Die große Hochzeit
Eines der wichtigsten keltischen Feste überhaupt.
Mit Beltane oder auch Beltaine feierten unsere Ahnen den Jahrestag und ist der Beginn des Sommers also das Sommerhalbjahr, im Gegenzug zur Jahresnacht dem Winterhalbjahr das mit Samhain beginnt. Samhain ist das Fest des Todes, der Toten und Ahnen dem Beltane als Fest des Lebens, der Fruchtbarkeit und Vereinigung, der Zeugung und des Sieges der Sonne (Licht) und Sommers gegenüber dem Dunklem oder Winter.
Die Jahrenacht war eine gefährliche Jahreszeit die mit viel Angst durch Hunger, Tot, Kälte und Dunkelheit verbunden war.
Doch mit Beltane kam der Sommer mit Licht, Wärme, Nahrung und Leben. Da kann man gut nachvollziehen wie groß die Freude des Überlebens war, bedeutete dies doch das, dass Leben weiterging.Vermutlich wurde Beltane um den fünften Neumond (nach heutigem Kalender) gefeiert. Bei den Kelten war jeder Anfang an einem Neumond. Da bei Ihnen aller Anfang im Neumond liegt.
Für unsere Vorfahren und Ahnen war der Wandel von Sonne und Mond, der Wandel der Kräfte in der Natur und im Kosmos eingebunden in den Jahreskreis.
Alles lebt, wächst und wandelt sich nach den kosmischen Gesetzen dieses Jahreskreises.
Und ein Verständnis dieser Kreisläufe bringt auch zugleich ein Verständnis für das Leben schlechthin, alles und vor allem man selber war darin eingebunden und hatte seinen Platz.
Vorweg muss ich jedoch noch erwähnen, dass gerade die Kelten eine unglaublich vielschichtige Kultur und Religion hatten, die sehr oft regional verschieden war.
Auch ihre Jahrekreisfeste und der keltische Kalender ist davon geprägt.
Es gab in der tausendjährigen Geschichte der Kelten und in der vieltausendjährigen Geschichte der Kulturen davor viele unterschiedliche Systeme der Zeiteinteilung.
Und je nachdem wurden auch die Feste an unterschiedlichen Fixpunkten festgemacht, was heute in unserer so linearen Denkweise zu vielen Verwirrungen und Meinungsverschiedenheiten führt.
Die Zeit der Kelten war dehnbar, sie konnte sowohl schnell vergehen oder auch lange verweilen. Das erleben vor allem die Kinder noch so. Und in den Märchen von der Anderswelt wird es auch deutlich beschrieben, wo ein Tag oder eine Nacht Jahre dauern kann.
Wir wissen aber, dass die Kelten die Zeit als Kreis empfanden. Sie bestand aus Kreisen innerhalb von Kreisen. Innerhalb des Jahreskreises kreisen die Monatskreise, in denen wiederum die Tageskreise und dann die Stundenkreise kreisen. Wir wissen auch, daß der Jahreskreis in eine dunkle und in eine helle Seite eingeteilt was, die Jahres-Nacht und der Jahres-Tag.
Beltane ist das Fest der „Strahlenden Sonne“.
BEL bedeutet strahlend, leuchtend, glänzend.
TENE oder auch TEINE ist das „Feuer“.
Der keltische Sonnengott trägt den Namen „Belenus“ oder auch „Bel“.
Beltane ist aber auch das Fest der großen Vermählung, der Götterhochzeit Hieros Gamos, der Vermählung von Himmel und Erde und im kleineren Maßstab die Vermählung von König und Königin, König und Land. Denn die Königin war immer schon die Repräsentantin des Landes, der Erde und des Volkes.
Und natürlich ist Beltane genau so wie Samhain, ein Fest, das außerhalb der Zeit steht, wo die Schleier zwischen den Welten dünn und durchlässig sind, die Feenkönigin samt Gefolge über die Erde reitet, und auch eine Zeit der Wahrsagung und Prophezeiungen. Auch zukunftsweisend ist der Brauch, sich mit am Morgen des Beltanetages gesammeltem Tau zu waschen, um die Schönheit zu steigern und/oder zu erhalten.
Das Beltane-Feuer

Alles soll neu erwachen! dazu werden werden große Feuerhaufen zu Beltane errichtet.
Paare springen gemeinsam über das Feuer, als Zeichen ihrer neu geknüpften Verbindung mit der Bitte um Fruchtbarkeit. Und wen verwundert es, wenn bei diesem Fest, das ja noch im „Frühling“ stattfindet, aber den Beginn des Sommers markiert, auch die „Frühlingsgefühle“ wilde Kapriolen schlagen, sich das eine oder andere Paar im Anschluss an die Feier in den Wald oder in die Felder begibt, um ganz eigene Fruchtbarkeitsrituale zu feiern. Zu dieser einen Zeit im Jahr ist auch das Ehegelöbnis aufgehoben, so dass die Frauen frei den Partner wählen können…..
Der Maibaum

Eine ganz besondere Bedeutung hat der Maibaum.
Vor dem Aufstellen wird der Maibaum festlich geschmückt. Er bekommt einen Kranz aus frischem Grün, der von den Mädchen und jungen Frauen des Dorfes gewunden wird. Der Maibaum hatte die kultische Bedeutung eines „Riesen-Phallus“, der in die lebend gebärende Erde gerammt wurde und auf diese Weise die Götterhochzeit versinnbildlichte.
Der enge Zusammenhang Maibaum mit Mutter Erde, ist heute noch daraus ableitbar, dass der Maibaum vielerorts auch „Marienbaum“ genannt wird. Der Phallus war Symbol für die schöpferische lebensweckende Kraft des Himmels, die ja vor allem gerade für das damalige bäuerliche Leben von ungeheurer Wichtigkeit war. Ohne diese Kraft gibt es kein Leben und keine überlebenswichtige Fruchtbarkeit. Und mit dem Tanz und dem Verweben und Verknüpfen der Bänder (Bändertanz um den Maibaum) drückte man sowohl ein erotisches Geschehen unter den Geschlechtern aus als auch die Verknüpfung der drei Welten (Himmel, Erde Anderswelt), die durch den Maibaum auch symbolisiert werden und nun fest in das Gefüge des Lebens selbst eingewoben werden.

Erklärungen:
- Die christliche Gestalt der Maria entstand in den ersten vier Jahrhunderten der christlichen Ära aus einer Mischung althergebrachter Göttinnen, deren Attribute und Symbole in Ihr (Maria) vereint wurden. Somit wurde es für die Kirche leichter alles “gleich zu schalten”
- Maibaum-MagieKroneHier wohnen die guten Geister und höchsten Götter. Fehlt der grüne Wipfel, so ist der Baum entmachtet, seelenlos, kraftlos. KranzEr versinnbildlicht das weibliche Element. Fehlt dieser Kranz, so hat der Baum sein Fruchtbarkeitssymbol eingebüßt.Bänder am KranzDamit wird der Segen des Gedeihens verbunden.SymbolschilderSie zeigen Sinnbilder des dörflichen Lebens aus Bauernstand, Brauchtum wie Handwerk.StammEr versinnbildlicht Kraft und Gesundheit. Die Rinde muss abgeschält werden, damit sich nicht Hexen und böse Geister in Gestalt von Käfern darin verstecken können.
- Die Heilige Hochzeit | Hieros Gamos.
- Den Akteuren war bewusst, durch diese heilige Handlung das Göttliche in seiner Ganzheit in das reale Leben einzubeziehen. Körper, Geist und Seele geraten in Resonanz mit dem göttlichen Sein.
- Die Verschmelzung mit dem Anderen, das sich Auflösen im Ganzen, wahre Erweiterung des Bewußtseins bis zur Erkenntnis der göttlichen Realität wird bewußt erlebbar. Neues Leben kann so entstehen . . . Heilige Hochzeit

- Spiritualität und Sexualität, Mystik und Erotik führen zu immer wieder neuen und ganz individuellen Erfahrungen.Wenn zwei Menschen auf liebevolle Weise intim sind, vibrieren alle Zellen ihrer Körper etwas schneller … sie beginnen ein zu tanzen.Es öffnet sich ein Verbindungsweg zu einer energetischen Realität mit einer deutlich höheren Vibration und einem leichteren Gefühl. Nach einem sexuellen Zusammenkommen, an dem Beide ganz und gar beteiligt seid, mit Körper, Geist und Seele, stellt sich ein fried- und freudevolles Gefühl ein: eine ruhige Ekstase.Zum Ausgleich der ursprünglichen Polarität braucht das männliche Prinzip zwingend die Unterstützung durch das weibliche Prinzip.Nur so findet die Intelligenz der Materie den Weg, auf der Reise durch diese Welt zu sich Selbstzurückzukehren. Nur so findet die Schöpfungskraft des Ursprungs ihren Ausdruck in der wiedergewonnenen Ganzheit, aus der ein neues Bewusstsein der Zusammengehörigkeit von Allem, was IST erwachsen kann.Erst dieses neue Bewusstsein ermöglicht die weitere konstruktive Entfaltung des Geistes in der Materie, den Tanz des Geistes mit der Materie.Eine befruchtete Eizelle enthält ja auch schon die ganze Information zu dem zu verkörpernden „Wesen“, diese Information enthält schlussendlich jede Zelle eines lebendigen Organismus, und der dann entstandene „Mensch“ besteht auch aus Milliarden von Zellen, die allesamt „Er-selbst“ sind und es auch „wissen“. Es entstehen Strukturen und Organe.Es entsteht das „Universum“ mit Strukturen, Galaxien, Sonnensystemen und. . .…und es ist immer noch EINS – Mit Allem, was es ist. „Alles“ enthält Immer einen fraktalen Teil von „Ur-Bewusstsein“. Alles was Ist – ist in der Polarität des Männlichen und des Weiblichen enthalten. Schöpfung entspringt aus der gegenseitigen Anregung – der Erotik. Die Spannung und die daraus entstehenden Kräfte zwischen Polaritäten ermöglichen überhaupt erst die Existenz von Materie.Jetzt muss man sich das „nur“ bewusst machen – es gibt einen Zugang zum „Ur-Bewusstsein“!Der ist „In Uns“ angelegt – wir müssen ihn nur wahr-nehmen.Bezogen auf Sexualität, Erotik und Spiritualität geht es immer um eine polare Beziehung, auch wenn in diesem Fall die „Pole“ scheinbar unabhängig voneinander rumlaufen können.Wird jedoch diese sehr ursprüngliche Polarität bewusst auf körperlicher, geistiger und spiritueller Ebene gelebt, erlaubt sie Zugriff auf die ursprünglichen Energien der „Einheit“ – und die sind tendenziell unbegrenzt!Am Ende steht die „Heilige Hochzeit“, auch „Hieros Gamos“ genannt – Körper, Geist und Seele geraten in Resonanz mit dem Göttlichen.
von jahreskreis.eu